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Mit dem ersten Matchpuck ins Finale

Der EHC Olten schlägt den SC Langenthal auswärts im fünften Spiel mit 3:2, gewinnt damit die Halbfinal-Serie mit 4:1 Siegen und steht nun im Playoff-Final.

Es ist geschafft. Was im Laufe der durchzogenen Qualifikation nur wenige für möglich gehalten hätten ist Tatsache: Drei Jahre nach der letzten Teilnahme steht der EHC Olten wieder im Playoff-Final der Swiss League. Die Oltner verwerteten im fünften Aufeinandertreffen der Playoff-Halbfinalserie gegen den SC Langenthal den ersten Matchpuck zum Einzug in den Final.

Am Ende machte eine beeindruckende Einzelleistung von Anthony Rouiller, der aus einem starken Kollektiv herausstach, den Unterschied. Der Offensivverteigier fasste sich nach 50 Minuten im fünften Akt der Derby-Serie ein Herz und krönte damit seine persönliche Leistung. Die Nummer 33 zelebrierte einen "Coast-to-Coast-Treffer" in Reinform: In der eigenen Zone nahm er die Scheibe auf, preschte nach vorne, degradierte seine Gegenspieler zu Slalomstangen und vollstreckte am Ende voller Überzeugung in den Torhimmel. Dieses Traumtor zum 3:2-Zwischenstand sollte sich später als Gamewinner und Türöffner zum Final herausstellen.

Fehlstart eingefahren
Dabei hatte das Spiel für den EHCO alles andere als gut begonnen. Noch im ersten Drittel musste Grün-Weiss ordentlich unten durch und war mit dem Zweitorerückstand nach zwanzig Minuten noch gut bedient. Fast schien es, als ob die Ausgangslage, bei der so viel auf dem Spiel stand, die Gäste eher gehemmt denn beflügelt hätte. Zum zweiten Abschnitt erschienen die Oltner aber deutlich verbessert und so übernahmen sie ab Spielhälfte zusehends das Spieldiktat. Nachdem Playoff-Topscorer Lukas Haas auf seinen eigenen Abschluss nachgesetzt hatte und die Scheibe zum wichtigen Anschlusstreffer in die Maschen bugsierte, trat nur 153 Sekunden später Brian Ihnacak auf den Plan. Sinnbildlich für ein Kollektiv, das mittlerweile nicht mehr aufsteckt bis es das Ziel erreicht hat, liess er nicht locker ehe die Scheibe zum Doppelschlag im Kasten lag.

"Die Scheibe lag plötzlich vor meinen Füssen und ich brauchte nur einzuschieben", meinte der Italo-Kanadier lakonisch und vergass nicht die wertvolle Vorarbeit von Rouiller und Jay McClement zu erwähnen. Besonders für ihn persönlich, der in den Playoffs bisher meist überzählig war, eine grosse Genugtuung. Auf seine Situation angesprochen, meinte Ihnacak: "Klar, das war nicht einfach für mich. Als ich nun aber zurückkehrte in die Formation, wollte ich einfach dem Team helfen."

Einmal mehr offenbarte sich in dieser Phase der Wende wie wenig es aktuell braucht, damit die Dreitannenstädter abheben und zu fliegen beginnen. Ab diesem Zeitpunkt schien für die Oltner alles möglich. So brachte Grün-Weiss den Sieg am Ende relativ souverän über die Runden und geriet nicht mehr ernsthaft in Gefahr den Erfolg noch aus dem Händen zu geben. "Wir erlebten bisher so viel Auf und Ab. Jetzt auf diese Weise, mit dem Finaleinzug belohnt zu werden, ist grossartig", meinte Brian Ihnacak, der Schütze des wegweisenden Treffers. (ts)

Langenthal - Olten 2:3 (2:0, 0:2, 0:1)
Schoren. – 3828 Zuschauer. – SR Müller/Tscherrig, Rebetez/Wermeille. – Tore: 4. Dal Pian (Füglister) 1:0. 20. (19:43) Tschannen 2:0. 34. Haas (Schirjajew, Bagnoud) 2:1. 36. Ihnacak (Rouiller) 2:2. 49. Rouiller 2:3. – Strafen: 5mal 2 plus 10 Minuten (Rytz) gegen Langenthal, 4mal 2 Minuten gegen Olten.
Langenthal: Mathis; Philippe Rytz, Cadonau; Müller, Völlmin; Colin Gerber, Pienitz; Ahlström; Tschannen, Karlsson, Kelly; Schommer, Dünner, Kummer; Füglister, DalPian, Rüegsegger; Tom Gerber, Hess, Leblanc; Trüssel.
Olten: Mischler; Grieder, Rouiller; Bucher, Lüthi; Fröhlicher, Zanatta; Bagnoud, Aeschlimann; Wyss, Schirjajew, Haas; Horansky, Ihnacak, McClement; Muller, Mäder, Ulmer; Huber, Schneuwly, Hirt.
Bemerkungen: Langenthal ohne Marti, Pivron und Campbell (alle verletzt) sowie Malgin (überzählig). Olten ohne Sharp, Barbero, Rexha, Heughebaert, Vodoz (überzählig) sowie Truttmann (verletzt).