Eishockey Club Olten AG EHCO
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Drama zum Jahresende

Der EHC Olten verliert sein letztes Spiel des Jahres 2019 auswärts in Kloten mit 2:3 n.V. Die Oltner können aus Zürich jedoch einen Punkt und viel Positives mitnehmen.

Der letzte Auftritt der Powermäuse im Eishockey-Jahr 2019 versprach auf dem Papier ein Knüller zu werden: Olten gegen Kloten, Dritter gegen Leader, ein 7:2-Sieg für den EHCO beim letzten Gastspiel in der Flughafen-Nachbarschaft.

Und das Spiel erfüllte diese Erwartungen gleich ab der ersten Minute. Mit der Absenz von Topskorer Eric Faille, der am Spengler Cup bereits einen Einsatz fürs Team Canada hatte, für die Partie gegen Olten aber krank gemeldet wurde, sorgten die Klotener schon vor Spielbeginn für Gesprächsstoff.

Die Absenz des Kanadiers, der notabene viertbester Liga-Skorer ist, bemerkten die 6072 Fans in der Arena kaum: Der EHC Kloten zeigte ein furioses Startdrittel, brachte die Oltner gar in Unterzahl regelmässig in Bedrängnis. Kindschi und Steiner krönten den starken, fokussierten und kompromisslosen Auftritt des Heimteams im ersten Drittel mit ihren Treffern. Der EHCO seinerseits konnte sich über den 0:2-Rückstand nach zwanzig Minuten nicht beschweren.

Fredrik Söderström und seinem Staff gelang es jedoch offensichtlich, das Team in der Drittelspause nochmals neu einzuschwören. Der EHCO wirkte ab dem Mitteldrittel wie ausgewechselt, gestaltete das Spiel in der Folge mindestens ausgeglichen und nutzte durch Wyss in der 26. Minute eine Powerplay-Situation zum Anschluss. „Endlich!“ wird sich so mancher EHCO-Anhänger gedacht haben, liessen die Powermäuse zuvor doch einige Powerplays ungenutzt.

Knelsen rettet Olten in hektischer Schlussphase in die Verlängerung

Der EHCO-Steigerungslauf sollte sich im Schlussdrittel fortsetzen. In einem beiderseits von Hektik, Chancen und Strafen geprägten Abschnitt wurde Olten mit Fortdauer der Partie immer stärker und kam dem Ausgleich immer näher.

Die Zeit lief jedoch gegen den EHCO. Doch das Team blieb geduldig und glaubte an seine Chance. Diese Mentalität wurde 48 Sekunden vor dem Ende belohnt, als Dion Knelsen die Scheibe dramatisch im Tor unterbrachte und seine Farben in die Overtime rettete.

Und auch dort ging das Drama weiter – und wie. Nachdem beide Teams gute Chancen liegen liessen und man sich insgeheim auf den Rängen schon auf ein Penaltyschiessen einzustellen begann, jubelten die Heimfans. Allerdings nur verhalten. Denn nach einem Gewirr vor dem EHCO-Tor mussten die Schiedsrichter das Video-Replay konsultieren, um über ein mögliches Klotener-Tor zu entscheiden. Und tatsächlich: Der Treffer von Robin Figren wurde gegeben. Olten unterlag also in einem dramatischen Spiel auf die wohl dramatischste Weise.

Doch Grund, die Köpfe hängen zu lassen, sollte dies nicht sein. Der EHCO darf einen Punkt und viel Positives aus Zürich mitnehmen. So zeigte die Mannschaft eine starke Mentalität und die Fähigkeit, Schwächephasen zu überwinden. Und auch das starke Boxplay dürfte in der Nachbesprechung des Spiels hervorgehoben werden. Viel Zeit zum Grübeln bleibt Olten ohnehin nicht: Am 3. Januar geht es mit dem Gastspiel bei Ajoie schon wieder weiter. (juf)