Eishockey Club Olten AG EHCO
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Ernüchterung pur in Winterthur

Nach einem starken Startdrittel geht der EHC Olten in Winterthur vollkommen unter und verliert gegen den Tabellenletzten verdient mit 1:3.

Es läuft die letzte Minute, ja die letzte Sekunde, als Anthony Staiger die Zielbau Arena (trotz lediglich 513 Zuschauern) zum Beben bringt: mit einem Schuss aus schier unmöglichem Winkel trifft er ins leere Oltner Tor zur Entscheidung. Es ist Staigers zweiter Treffer an diesem Abend und das 3:1 für den Tabellenletzten, der im dritten Abschnitt nicht mehr allzu viel fürs Spiel machen muss, weil die Gäste bis um zwölf Uhr nachts hätten spielen können und trotzdem wohl nicht getroffen hätten. Auch eine 53-sekündige doppelte Überzahl bringt den Oltnern zehn Minuten vor dem Ende nicht viel mehr als ein müdes Kopfschütteln.

Stark begonnen, stark abgebaut
Dabei hatte es für die Gäste verheissungsvoll begonnen. Sie sind ab Beginn der Partie permanent am Ruder: sofort wird der Kasten von Andri Henauer unter Dauerbeschuss genommen, die Präzision im Abschluss lässt aber zu wünschen übrig. Immer wieder schiessen die Powermäuse aus guten Positionen über das Tor, und nach 13 Minuten trifft Dion Knelsen im Powerplay gar nur den Pfosten. Eine Minute später ist es aber dann so weit. Colin Smith mit einem abgelenkten Pass in die Mitte, der den Weg ins Tor findet, bedeutet die hochverdiente Führung für die Gäste. Ausser einem weiteren Pfostenknaller von Simon Lüthi können die Gäste aber nicht mehr gefährlich werden und müssen froh sein, dass sie kurz vor der Pause nach einem Abwehrfehler nicht noch den Ausgleich hinnehmen müssen und der Spielverlauf ad absurdum geführt wird.

Wende nach der ersten Pause
Wie aus heiterem Himmel sind die Gastgeber im zweiten Abschnitt aber doch wieder mittendrin, statt nur dabei: Nach 23 Minuten (Smith und Hasani haben kurz zuvor die 2:0-Führung auf dem Stock) kommt Paulin Mainot rechts vor dem Oltner Tor an den Puck und versenkt ihn in die linke hohe Ecke. Ein Schock für die Dreitannenstädter: fortan spielt der Tabellenletzte munter mit und kommt gar zu den besseren Möglichkeiten. Was sich zehn Sekunden vor der zweiten Pause auch auf der Anzeigetafel bemerkbar macht, weil Anthony Staiger alleine vor Simon Rytz an die Scheibe kommt und sich mit seinem ersten Tor herzlich bei der Oltner Hintermannschaft mit dem bereits vorentscheidenden 2:1 bedankt.
Am kommenden Sonntag empfängt der EHC Olten den HC La-Chaux-de-Fonds (Kleinholz, 17:30 Uhr). Auch wenn der Coach weiter experimentiert und die Linien durcheinanderschüttelt: Es darf und muss am Sonntag gegen den Tabellendritten klar mehr erwartet werden, vor allem von den Akteuren selbst. (rsu)

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Winterthur - Olten 3:1 (0:1, 2:0, 1:0)

Zielbau Arena. – 513 Zuschauer. – SR Castelli/Gianinazzi (Bachelut/Bichsel). – Tore: 14. Smith (Knelsen, Lüthi; Ausschluss Hunziker) 0:1. 23. Mainot 1:1. 40. (39:50) Staiger (Bozon, Pompei) 2:1. 60. (59:59) Staiger (Pompei, Engeler; Olten ohne Goalie) 3:1. – Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Winterthur. 2-mal 2 Minuten gegen Olten.

Olten: Rytz; Maurer, Lüthi; Heughebaert, Weisskopf; Wieszinski, Wyss; Hüsler, Weder, Mosimann; Horansky, Smith, Hasani; Lhotak, Knelsen, Sterchi; Schwab, Fuhrer, Oehen.

Bemerkungen: Olten ohne Gurtner, Antonietti, Scheidegger, Schmuckli (alle verletzt), Forget (geschont), Nunn und Portmann (beide überzählig). – 13. Pfostenschuss Knelsen. 17. Pfostenschuss Lüthi. 52. Pfostenschuss Hasani. – 50. Timeout Olten. – Olten ab 58:14 ohne Goalie.