Erste Heimniederlage
Der EHCO startet mit einer 1:3-Niederlage gegen Thurgau ins Jahr 2022.
Nach drei Wochen Pause gab es endlich wieder Eishockey zu sehen im Kleinholz. Voller Selbstvertrauen durfte der EHC Olten ins Spiel gegen Thurgau starten. Hatte man doch die drei bisherigen Duelle gegen diesen Gegner deutlich gewonnen. Und auch der 2:0-Erfolg gegen Kloten vor Weihnachten durfte bei einigen noch im Gedächtnis geblieben sein.
Verschlafener Start
Umso erstaunlicher war es, wie die Oltner in die Partie starteten. Einige Zuschauer hatten kaum ihren Platz gefunden, als die Thurgauer bereits das erste Tor bejubelten. Ian Derungs überwand Simon Rytz bereits nach 25 Sekunden. In der Folge übernahmen die Oltner zwar das Spieldiktat und überzeugten während rund fünf Minuten mit ansehnlichem Vollgas-Hockey. Noël Bader im Thurgauer Tor verhinderte allerdings einen Ausgleich in diesen heissen Minuten gleich mehrmals mirakulös und ebnete so seiner Mannschaft den Weg zum Sieg. Als in der 14. Minute erstmals ein Spieler des Heimteams auf die Strafbank musste, zeigten die Gäste ihr effizientes Gesicht. Binias sorgte mit einem Ablenker vor dem Tor für das 0:2-Drittelsresultat aus Oltner Sicht. In der Folge flachte die Oltner Leistung stark ab. Man verlor den zuvor aufgenommenen Schwung vollkommen und sollte nie mehr so wirklich ins Spiel zurückfinden.
Wenig gelungene Aktionen
Das Spiel plätscherte auch im Mitteldrittel vor sich hin. Der HC Thurgau verwaltete den Vorsprung durch giftige Defensivarbeit gekonnt und konnte mit einem Kontertor durch Ang gar noch auf 3:0 erhöhen. Auch wenn die Thurgauer den Oltnern in der Offensivzone viel Platz zugestanden, wusste das Heimteam nicht viel Schlaues mit dem Platz anzufangen. Zu oft wurde ein umständlicher Pass gesucht oder das Tor bei einem Abschluss gar gänzlich verfehlt. So war es dann auch nicht eine herausgekügelte Traumkombination, sondern ein pragmatischer Abschluss Lüthis von der blauen Linie, welcher zumindest ein wenig Grün-Weisse Hoffnung aufflammen lies. Das Tor des Verteidigers war, wie sich zeigen sollte, ein einsames Highlight in einem durchzogenen Oltner Auftritt. Auch im Anschluss an das 1:3 konnte man wenig Druck aufbauen und musste schlussendlich der Realität ins Auge sehen. Die erste Heimniederlage der Saison war somit Tatsache. Der HC Thurgau überzeugte, indem er aus einer soliden Defensive heraus seine Chancen in der Offensive eiskalt nutzte und schlussendlich drei verdiente Punkte in die Ostschweiz mitnehmen kann.
So geht es weiter
Der EHCO tritt am nächsten Dienstag in Langenthal zum Derby an. Gegen die Oberaargauer wird es im Vergleich zu heute eine markante Leistungssteigerung brauchen, wenn man das Spiel erfolgreicher gestalten will. Dass die Mannschaft von Coach Leuenberger dazu in der Lage ist, hat sie in dieser Saison schon etliche Male bewiesen. (dho)
EHC Olten – HC Thurgau 1:3 (0:2, 0:1, 1:0)
Kleinholz. – 2334 Zuschauer. – SR: Castelli/Wiegand (Nater/Nater). – Tore: 1. (0:25) Derungs (Ang, Palmberg) 0:1. 14. Binias (Lehmann, Kühni; Ausschluss Schmuckli) 0:2. 25. Ang (Hobi) 0:3. 43. Lüthi (Sterchi, Neukom; Ausschluss Derungs) 1:3. – Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Olten. 3-mal 2 Minuten Thurgau.
Olten: Rytz (25. Matthys); Heughebaert, Antonietti; Schmuckli, Lüthi; Nater, Weisskopf; Maurer; Horansky, Forget, Nunn; Lhotak, Sterchi, Neukom; Mosimann, Wyss, Hüsler; Schwab, Weder, Oehen.
Thurgau: Bader; Soracreppa, Forrer; Parati, Moor; Tömänen, Kühni; Schmutz, Bircher; Derungs, Palmberg, Ang; Lehmann, Hobi, Binias; Spannring, Rundqvist, Woger; Ramsauer, Hollenstein, Petrig.
Bemerkungen: Olten ohne Fuhrer, Knelsen, Hasani, Portmann (alle verletzt), Gurtner (überzählig) und Scheidegger (gesperrt). Thurgau ohne Baumann, Fritsche, Fechtig, Loosli (alle verletzt) sowie Berri, Rüegger und Bischofberger (alle abwesend). 5. Pfostenschuss Lhotak. 58. Lattenschuss Antonietti. 58. Timeout Olten. Olten ab 56:23 ohne Goalie.