Schiffbruch am Obersee
Der EHC Olten verpasst es in einem hervorragenden ersten Drittel für die Differenz zu sorgen und unterliegt den Lakers 5:2. Durch diese Niederlage gewinnen die Rosenstädter die Serie mit 4:1 und qualifizieren sich für den Halbfinal, während für die Oltner das verfrühte Saisonende Tatsache ist.
Dominant wie die Oltner im ersten Drittel auftraten, war der Spielstand von 1:1 nach zwanzig Minuten nur der mangelnden Effizienz der Gäste zu schulden. Ganze fünf Strafen erlaubten sich die Lakers im Startabschnitt. Dadurch ist es nicht weiter verwunderlich, das Philipp Wüsts 0:1 in der sechsten Spielminute in Überzahl fiel. Melvin Nyffeler, der einen Rouiller-Schuss nur ungenügend abwehren konnte, musste sich dem effektiven Nachsetzen der Oltner Nummer 32 geschlagen geben.
Routinier Fröhlicher erlaubte sich in Überzahl eine Undiszipliniertheit abseits des Spielgeschehens. In der anschliessenden Vier-gegen-Vier-Situation war es Jared Aulin, der Dominic Nyffeler bei einem Buebetrickli alt aussehen liess und mit dem ersten Abschluss zum Ausgleich traf, der überhaupt nicht dem Spielgeschehen entsprach.
Einziger Führungswechsel der Serie
Der Start ins zweite Drittel gelang dem Heimteam wesentlich besser, als dies zu Beginn des Spiels der Fall war. So war Leandro Proficos Powerplay-Treffer zum 2:1 auch nicht unverdient. Der erste Führungswechsel der ganzen Serie fiel nach mehreren guten Überzahlchancen der Lakers, die von Dominic Nyffeler jedoch alle zu Nichte gemacht wurden. Nur wenige Sekunden nach dem zweiten Gegentor glänzte der Oltner Rückhalt: Die schlecht organisierte Verteidigung vergass Niki Altorfer am entfernten Pfosten, der seine Direktabnahme in Nyffelers Fanghand verschwinden sah und dies kaum glauben konnte. Als Mäder nach einem Barbero-Pass alleine aufs gegnerische Tor losziehen konnte, erinnerten sich die zahlreich mitgereisten Oltner Fans an den letzten Freitag, als besagter Spieler einen Penalty souverän verwandeln konnte. Am heutigen Nachmittag setzte der Center seinen Handgelenkschuss aber links am Tor vorbei und verwehrte dem Anhang dadurch den erneuten Torjubel.
Fatales Schlussdrittel
Im Schlussdrittel, es sollte das letzte Oltner Drittel der Saison werden, gelangen den Rapperswilern drei Tore. Nach dem frühen 3:1 durch Corsin Casutt erhöhte Michael Hügli nur zwei Minuten später auf 4:1 und entschied damit die Partie. Bei Satarics 5:1 in Unfterzahl leistete sich Dominic Nyffeler einen Bock. Bezeichnend für den diesjährigen Oltner Playoff-Auftritt liess der Torhüter einen Klärungsschuss passieren, den der Sankt Galler Verteidiger aus der eigenen Zone abgefeuert hatte. Chris Bagnouds 5:2 zwei Minuten vor dem Ende verkommt zu einer Randnotiz in einem Spiel, in welchem die Oltner im ersten Drittel mehr als genügen Chancen gehabt hätten ein zusätzliches Heimspiel zu erzwingen.
Entttäuschende Saison
Mit den Lakers gewinnt das Team, welches schlussendlich kaltblütiger auftrat. Aus den Chancen erzielten die Rosenstädter Tore, während dies den Oltnern sichtlich schwer fiel. So gelangen den Aarestädtern nur einmal mehr als zwei Tore in einem Spiel. Man verliert die Serie 1:4 und verabschiedet sich aus den laufenden Playoffs mit nur einem Sieg in die viel zu langen Ferien. Anhand der gesteckten Ziele bleibt diese Saison als Enttäuschung in den Köpfen von Spielern, Fans und dem ganzen Club hängen. (dh)
Telegramm:
SC Rapperswil-Jona Lakers - EHC Olten 5:2 (1:1, 1:0, 3:1)
Tore: 6. Wüst (Rouiller/Ausschluss Maier), 18. Casutt (Ausschlüsse Aulin / Fröhlicher) 35. Profico (Knelsen/Ausschluss Truttmann), 43.Casutt (Hügli), 46. Hügli (Ausschlüsse Grossniklaus/Fröhlicher, Polansky), 57. Sataric (Schmutz/ Ausschluss Hügli), 59. Bagnoud (Feser, Ulmer)